Die Grenze der Belastbarkeit der Menschen im Rheintal ist bereits heute deutlich überschritten. Besonders die Güterzüge lösen in den Nachtstunden einen unerträglichen Verkehrslärm aus, der erhebliche Gesundheitsrisiken der im Rheintal lebenden Menschen verursacht. Hinzu kommen die Erschütterungen, die die Lebensqualität im Tal weiter verschlechtern und zu erheblichen Schäden an Sachgütern führen. Mit der Fertigstellung und Freigabe des St. Gotthardtunnels wird der Güterverkehr noch deutlich zunehmen, so dass demnächst die Züge im 4-Minutentakt durch das Rheintal fahren. Seitens der DB AG werden mit Maßnahmen zur Ertüchtigung der Schienenstrecken (z. B. das Elektronische Stellwerk) beiderseits des Rheins bereits Fakten geschaffen, um das zunehmende Verkehrsaufkommen abwickeln zu können. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Belastungen der Anwohner deutlich ansteigen werden und die Region als Wohn- und Tourismusstandort weiter geschwächt wird. Die Umsetzung innovativer Lärmschutzmaßnahmen an der Trasse selbst oder die Lärmsanierung der eingesetzten Güterwagons werden in Anbetracht der stetigen Verkehrszunahme langfristig keine spürbare Abhilfe bzw. Entlastung schaffen. Es wird daher langfristig die Auslagerung des Schienengüterverkehrs auf eine Alternativtrasse gefordert. Hierzu muss der Bund im Rahmen der Fortschreibung bzw. Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplanes wichtige planerische Voraussetzungen schaffen. Zu diesem Themenkomplex wird Herr Minister Roger Lewentz (Ministerium des Inneren, für Sport und Infrastruktur, Rheinland-Pfalz) Forderungen, Aktivitäten und Initiativen des Landes Rheinland-Pfalz vortragen. Es erwartet uns ein interessanter Vortrag, zu dem wir Sie recht herzlich einladen.
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Mittelrheintals leiden unter Lärm und Erschütterungen, die durch die Güterzüge verursacht werden. Der Europaabgeordnete Norbert Neuser (SPD) wurde vom SPD-Ortsverein St. Goarshausen um Verbandsgemeinderatsmitglied Alexander Klein und Vorstandsmitglied Dieter Ross diesbezüglich kontaktiert.
Er teilte nun schriftlich mit, dass die Europäische Kommission die Notwendigkeit sieht, dass durch die Errichtung von Güterverkehrskorridoren die Wettbewerbsfähigkeit des Schienenverkehrs gesteigert werden kann und die Voraussetzungen zu schaffen sind, um die noch zunehmenden Gütermengen zu transportieren. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben die Aufgabe, geeignete Korridorvorschläge einzureichen.
Die Bundesrepublik Deutschland hat für den Korridor Rotterdam – Genua die bestehenden Eisenbahnstrecken durch das Mittelrheintal benannt.
„Dies kann so nicht bleiben und muss zügig geändert werden!“, stellt Alexander Klein, Mitglied des Ortsvereinsvorstands und des Verbandsgemeinderats fest.
„Die Lärm- und Erschütterungsgrenze ist schon seit geraumer Zeit deutlich überschritten.“, ergänzt Vorstandsmitglied Dominik Melchior.
„Der Güterfernverkehr muss aus dem Mittelrheintal heraus und das kann nur durch eine Alternativtrasse geschehen“,
fordert Dieter Roß vom SPD-Vorstand. Ähnlich äußerte sich auch SPD-Bürgermeisterkandidat Carsten Göller. „In unserer neuen Verbandsgemeinde sind mehr als die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner direkt vom Bahnlärm betroffen. Langfristig braucht es eine Alternativtrasse, damit die positiven Entwicklungen im Welterbetal von der Bahn nicht kaputt gemacht werden“, so Göller…..