Hannover (dpa) - Das 4:3 von Mainz 05 nach 0:3-Rückstand beim VfL Wolfsburg war zwar spektakulär, Beispiele für ähnlich unglaubliche Aufholjagden in der Fußball-Bundesliga gibt es aber reichlich.
Fortuna Düsseldorf etwa verspielte sogar schon zweimal einen 3:0- Vorsprung. Am 25. Oktober 1980 führte die Fortuna scheinbar uneinholbar beim TSV München 1860, ehe Horst Wohlers und Rudi Völler mit drei Toren noch einen «Löwen»-Sieg herausschossen. Düsseldorfs damaliger Trainer Otto Rehhagel holte Völler zwei Jahre später zu Werder Bremen. Elf Jahre danach führte die Fortuna am 31. Mai 1991 3:0 gegen den VfL Bochum und kassierte wie Wolfsburg gegen Mainz knapp zehn Minuten vor der Pause das erste Gegentor. Am Ende verloren die Rheinländer wie der VfL am Samstag 3:4.
Auch Bayern München erlebte schon ein Fiasko. Am 20. Oktober 1973 lernten die Bayern beim 1. FC Kaiserslautern erstmals den «Mythos Betzenberg» kennen: Die Münchner verspielen noch ein 4:1 und unterlagen 4:7. Knapp drei Jahre später vollbrachten die Bayern ihrerseits ein Wunder. Nach 0:4-Rückstand siegten sie noch 6:5 beim VfL Bochum. Uli Hoeneß schoss ebenso wie Gerd Müller zwei Tore.
Der VfL Wolfsburg selbst sorgte vor sechs Jahren für einen ähnlich irren Spielverlauf. Gegner damals: Der FSV Mainz 05. Die «Wölfe» siegten am 30. Oktober 2004 wie die Mainzer jetzt mit 4:3. Martin Petrow hatte ein 0:2 mit vier Toren im Alleingang noch gedreht.